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Wie ein Film Bautzens Image aufpoliert


Der neue Imagefilm für Bautzen führt Darsteller und Zuschauer auch ins Innere der Eule-Orgel im Dom. Dort erklärt Dirk Eule Hauptdarstellerin Linda Schönherr, wie die Orgel gewartet wird.


Bautzen. Orgelbaumeister Dirk Eule kommt viel rum. Daher weiß er, dass der Ruf von Bautzen nicht der allerbeste ist. Er weiß aber auch, dass Besucher, wenn sie erst einmal in der Stadt sind, sehr schnell ihre Meinung ändern. Um noch mehr Menschen, vor allem junge, nach Bautzen zu locken, produziert die DDV-Media Bautzen zurzeit mit einem Filmteam der Mediengruppe aus Dresden im Auftrag der Stadt einen Image-Film, der vor allem über die sozialen Medien verbreitet werden soll.


Im Mittelpunkt steht eine junge Frau, die mit ihrem VW Bulli durch die Lande reist und ausgerechnet in Bautzen eine Panne hat. Da die Reparatur einen Tag in Anspruch nehmen wird, hat die Bulli-Fahrerin 24 Stunden Zeit, um sich in Bautzen umzusehen. Die Zuschauer können sie auf ihrem Trip begleiten, der am Morgen mit einem frischen Croissant im Café Schwerdtner beginnt. Das Backwerk kommt aus einem Ladenbackofen von der Bautzener Firma Debag.


Im Inneren einer Orgel umgeschaut

Natürlich kommt die junge Frau auch um eins der bekanntesten Bautzener Produkte, den Senf, nicht herum. Im Senfmuseum lernt sie ihn kennen. Aus dem nahegelegenen Dom ertönen wuchtige Orgelklänge. Neugierig betritt sie das Gotteshaus und hat Glück. Sie trifft auf Orgelbaumeister Dirk Eule, der das Instrument seiner Firma zu warten hat. Die Reisende darf sich sogar das Innenleben der Orgel anschauen. Denn Dirk Eule muss die sogenannten Zungenstimmen im Inneren des Instruments regelmäßig warten, da sich deren Klang durch Temperaturschwankungen und andere Umwelteinflüsse verändern kann.


Abschließend kommt die Bulli-Fahrerin - dargestellt von Linda Schönherr - noch in den Genuss eines Orgelkonzerts des Wittichenauers Thomas Sauer, der bis zu seinem kürzlichen Eintritt in den Ruhestand Domorganist der St.-Hedwigs-Kathedrale Berlin war. Beglückt schreibt die Bautzen-Besucherin eine Postkarte – natürlich mit einem Edding-Stift, made in Bautzen – und wirft sie in den Kasten.

Obwohl die Dreharbeiten doch etwas anstrengend sind, auch wenn nachher alles ganz locker wirkt, macht Dirk Eule gern mit. Denn es liegt ihm am Herzen, etwas für seine Stadt zu tun. Er will der Tatsache, dass Bautzen nicht immer positiv dargestellt wird, entgegenwirken und hofft, dass sich mehr junge Menschen in der Region ansiedeln. Nicht ganz uneigennützig, denn auch im Orgelbau wird Nachwuchs dringend gesucht.


Die Heimat in ein gutes Licht gerückt

Bevor Dirk Eule vor die Kamera treten kann, wird er fachmännisch geschminkt, von Hauptdarstellerin Linda Schönherr höchstpersönlich. Denn die 30-Jährige ist ein Multitalent und war schon in mehreren Berufen tätig, unter anderem als Physiotherapeutin und Make-up-Artist. Seit sieben Jahren ist sie freiberuflich als Model und Schauspielerin unterwegs. Derzeit lebt Linda Schönherr in Dresden und studiert dort an der TU Wirtschaftswissenschaften. Sie stammt aus Horka bei Niesky und ist froh, dass sie mit ihrer Mitarbeit an dem Imagefilm einen Beitrag dazu leisten kann, ihre Heimat in ein gutes Licht zu rücken.

Nach insgesamt drei Drehtagen soll die Rohfassung des Streifens Ende August vorliegen. Im September, spätestens aber Anfang Oktober wird er dann online zu sehen sein, sagt Bautzens Wirtschaftsförderer Alexander Scharfenberg. Ursprünglich sollten die Dreharbeiten schon im Frühjahr stattfinden, doch Corona verhinderte das. Unterstützt wird das Projekt von einheimischen Unternehmen.


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